Kommentare für Malik Management https://www.malik-management.com/de/ Beyond conventional management Sat, 01 Dec 2018 18:43:21 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.8 Kommentar zu Politische Parteien: Thesen aus 2008 über ihre Entwicklung und was daraus geworden ist … von Fredmund Malik https://www.malik-management.com/de/politische-parteien-thesen-aus-2008-ueber-ihre-entwicklung/#comment-7790 Sat, 01 Dec 2018 18:43:21 +0000 https://www.malik-management.com/?p=22911#comment-7790 Lieber Herr Pfeifenberger, ich bitte um Nachsicht, dass ich Ihren so überaus interessanten und wichtigen Beitrag erst mit zwei Wochen Verspätung publiziere. Zum Glück verliert er dadurch nichts an Aktualität und Bedeutung. Ich gratuliere Ihnen herzlich zu diesem Posting. Wie sind Sie, Sie sagen, vor 2 Jahren, auf dieses Prinzip der Absolution gestoßen? Sie sagen, beim Durchdenken der Entstehung und Aufrechterhaltung von Komplexität.
Die meisten Menschen wollen Komplexität reduzieren. Dies ist fast immer der erste Reflex, und es ist die vorherrschende Meinung. Ihr Beispiel mit dem optischen Sinn leuchtet unmittelbar und intuitiv ein und ebenso die Auswirkungen auf die Evolution Von Gehirnen. Mit den Sprachen kommt auch deren Universalität bzw. Absolution zwingend in Ihr Erklärungsmuster. Überraschen und doch auch etwas anspruchsvoll machen Sie es dann mit der universellen Verfügnbarkeit von Ressourcen. Und ich freue mich sehr, dass Sie den Syntegrationsverfahren und deren Prinzipien dieselbe Eigenschaft und Qualität zu schreiben. Dieser Kontext leuchtet unmittelbar ein, wenn man die Syntegrationsverfahren in die, wie sie so schön sagen, Mangelsituation üblicher Meetings, Sitzungen und Gipfel projiziert,und hinzu gehört insbesondere auch die so universell verbreitete Teamarbeit, die in der heutigen Komplexität immer mehr zu einem der größten Engpassfaktoren des Wandels und der Transformation wird. Besten Dank für diesen außergewöhnlichen Beitrag. Ich hoffe, dass wir darüber noch mehr von Ihnen hören.

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Kommentar zu Politische Parteien: Thesen aus 2008 über ihre Entwicklung und was daraus geworden ist … von Wolfgang Pfeifenberger https://www.malik-management.com/de/politische-parteien-thesen-aus-2008-ueber-ihre-entwicklung/#comment-7788 Fri, 16 Nov 2018 14:49:05 +0000 https://www.malik-management.com/?p=22911#comment-7788 Auf das Prinzip der Absolution bin ich vor ca. zwei Jahren gestoßen, als ich mir die Frage stellte, welche Grundvoraussetzungen für das Entstehen und die Aufrechterhaltung von Komplexität gegeben sein müssen. Dabei fiel mir auf, dass das allgegenwärtige Vorhandensein oder aber das Fehlen bestimmter Ressourcen eine Schlüsselrolle innehat. So treibt beispielsweise der optische Sinn die Evolution von Tier und Mensch deshalb enorm voran, weil das Sehen sich grundsätzlich von den meisten anderen Sinnen unterscheidet. Der optische Sinn ist nämlich nicht von relativ seltenen Ereignissen abhängig. Wenn beispielsweise lokal nichts geschieht, kann man nichts hören, wenn nicht lokal Geruchspartikel ausgesandt werden, gibt es nichts zu riechen, wenn ein Blinder nicht mit seinem Stock auf einen lokalen Widerstand stößt, bekommt er keine Information. Diese raumzeitliche Einschränkung ist beim „absoluten“ optischen Sinn aufgehoben. Wenn eine starke Lichtquelle, wie etwa die Sonne eine große Szenerie erhellt, geht die Menge der potenziell miteinander in Beziehung zu setzenden Teilinformationen gegen unendlich. Das ermöglicht die Entstehung immer leistungsfähigerer Gehirne, die diese Beziehungen auswerten. Man kann sogar noch weiter gehen: Analoge Sprachen, wie etwa die Bienensprache oder die digitale menschliche Sprache „spiegeln“ die angesprochenen komplexen Bedeutungsmuster und machen sie transportfähig. Mein komplexer Bedeutungsraum kann Dritten vermittelt werden. Kurzum: Ohne Optik gibt es keine Sprache.
Heute ist der größte Evolutionstreiber seltsamerweise die Geologie, d.h. das unbeschränkte = absolute Verfügbarwerden von Rohstoffen und Energie, die nicht mehr wie früher Gras und Holz auf einer kurzen zeitlichen Achse angesammelt und verbraucht werden, sondern aus der raumzeitlichen Tiefe einer Kohlen- oder Erzmine, bzw. eines Erdölfeldes gefördert werden. Die Analogie zum Sehen ist die raumzeitliche Allgegenwart der Ressource.
Mir scheint auch der Kernreaktor des Syntegrationsverfahrens ein Absolutionsphänomen zu sein, da hier die schrecklichen Mangelsituationen üblicher Meetings, Sitzungen und Gipfel ausgeschaltet sind.

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Kommentar zu Politische Parteien: Thesen aus 2008 über ihre Entwicklung und was daraus geworden ist … von Fredmund Malik https://www.malik-management.com/de/politische-parteien-thesen-aus-2008-ueber-ihre-entwicklung/#comment-7787 Mon, 12 Nov 2018 07:04:19 +0000 https://www.malik-management.com/?p=22911#comment-7787 Die Mondlandung ist ein gutes Beispiel, lieber Herr Pfeifenberger, dafür herzlichen Dank. Und
eine sehr schöne und richtige Einsicht gleich in Ihren ersten 2 Sätzen. Dabei entsteht das Paradoxon,
dass gerade wegen der Digitalisierung bzw. der durch sie ermöglichten Vernetzung die beiden
grossen geschichtlichen Koordinatoren, nämlich Raum und Zeit, wegfallen, bald schon keine Bedeutung mehr haben werden, was wir schon heute sehen. Um wirksam zu werden in Indien genügen per Mail etc. ein paar Sekunden. Hinfahren muss man dafür nicht. Schreiben Sie doch dazu noch etwas mehr. Und auch über die „Absolutionen“, ein in diesem Zusammenhang neuer Begriff.

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Kommentar zu Politische Parteien: Thesen aus 2008 über ihre Entwicklung und was daraus geworden ist … von Fredmund Malik https://www.malik-management.com/de/politische-parteien-thesen-aus-2008-ueber-ihre-entwicklung/#comment-7786 Mon, 12 Nov 2018 06:56:54 +0000 https://www.malik-management.com/?p=22911#comment-7786 Lieber Herr Puls, vieles spricht dafür, dass Sie mit dem „knallen“ recht haben könnten. Bisher war
es in der Geschichte so. Andererseits ist erstmals das Wissen vorhanden, dass genau das verhindert werden könnte.
In früheren Transformationen war man hilflos. Sie passierten. Und die Lebenserwartung der Menschen war so
kurz, dass die Zeitgenossen gar nicht begreifen konnten, was vor sich geht. Ist das heute anders?
Ja und nein. Ja, denn wir leben lange genug, um fast eine ganze Transformation bewusst zu erleben. Und wir haben die Beispiele der Geschichte, um daraus zu lernen, um die Indizien frühzeitig genug zu erkennen, und die Kommunikationsmittel, um diese zu verbreiten. Nein, denn in den Schulen wird davon nichts gelehrt und nach meinem Wissensstand auch an den Universitäten nicht (Ausnahmen könnte es geben). Und wir hätten die Steuerungsmittel … die Erkenntnisse der Kybernetik, wie Sie es seit langem wissen und schreiben. Besten Dank dafür.

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Kommentar zu Politische Parteien: Thesen aus 2008 über ihre Entwicklung und was daraus geworden ist … von Wolfgang Pfeifenberger https://www.malik-management.com/de/politische-parteien-thesen-aus-2008-ueber-ihre-entwicklung/#comment-7784 Thu, 08 Nov 2018 06:55:26 +0000 https://www.malik-management.com/?p=22911#comment-7784 Inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass Konplexität und gezielte Fernwirkung in einem direkten Zusammenhang stehen. Je weiter die Ziele in Raum u n d Zeit sind, die adressiert werden, desto komplexer muss die Architektur, die dahinter stehende Organisation und das koordinierende Management sein. Kommunikation und Synchronisierung werden zu wachsenden Herausforderungen. Dabei ist es wichtig, dass es sogenannte „Absolutionen“ gibt. Das sind Ressourcen, auf die bedingungslos zugegriffen werden kann. Beispiele sind Rohstoffe, elektrischer Strom, Kompetenz und Anzahl menschlicher oder maschineller Arbeitskraft. Nehmen wir die Mondlandung im Jahr 1969. Die organisatorische und technologische Grundkomplexität dieses damaligen Projekts ist nicht wesentlich unterschreitbar. Allein 10 Jahre früher wäre es mangels Halbleitertechnologie gescheitert. Dabei ist Digitalität eine Schlüsselgröße, da sie notwendig ist um Komplexität in Echtzeit zu organisieren. Politik wird in diesem Zusammenhang dagegen mehr und mehr zu einer parasitären Struktur, die Fernwirkungsmöglichkeiten zwar nutzt, aber gleichzeitig die Aufrechterhaltung der abgesprochenen Voraussetzungen für Komplexität erodiert.

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Kommentar zu Politische Parteien: Thesen aus 2008 über ihre Entwicklung und was daraus geworden ist … von NJPuls https://www.malik-management.com/de/politische-parteien-thesen-aus-2008-ueber-ihre-entwicklung/#comment-7783 Tue, 06 Nov 2018 18:25:11 +0000 https://www.malik-management.com/?p=22911#comment-7783 Lieber Herr Dr. Malik,

es ist spannend zu sehen, dass es einerseits in vielen Bereichen der Politik und des Gesellschaftlebens die von Ihnen vorausgesagten Komplikationen
gibt (und das dicke Ende kommt erst noch), andererseits das kybernetische Wissen in den letzten Jahren stark anwächst (These 12). Es verbirgt sich häufig hinter Begriffen, die „neu“ klingen, letztlich vieles von dem, was Sie, und auch andere wie Vester usw., schon vor zwei bis drei Jahrzehnten behandelten. Insofern sehe ich die Entwicklung in Richtung Ihrer zweiten These (gesellschaftlichen Institutionen REvolutionieren) zumindest mal als Option.

Zuerst allerdings muss es „knallen“ an entscheidender Stelle, den Finanzen, und zwar als Folge einer unsäglichen Regierungspolitik, die eben genau das nicht mehr erfüllt, was ihr Zweck sein sollte: Funktionieren im Sinne des Managements von Problemen (Komplexität), die erst noch kommen (deren volle Entfaltung uns erst noch bevorsteht > bspw. Stichwort „Digitalisierung“).

Leider zeigt die Vergangenheit, dass so ein Übergang nicht ohne Komplikationen abläuft, und Despoten in solchen Phasen sehr leicht das Ruder übernehmen könnten. Das es denen sogar gelingt, mit Lug und Trug die digitalen Errungenschaften der Kommunikation für sich zu nutzen, macht die Sache noch komplizierter.

In Bezug auf These 11 sollten alle sich zu Wort melden, die Zusammenhänge verstehen und “ mit den neuen Möglichkeiten „Nutzen stiften“, den Wandel also als Quelle sehen. Auf auf Entwicklungen nach besten Kräften vorbereitet zu sein, sprich sich mit Managementkybernetik auseinander zu setzen, ist wohl ein gutes Rezept in dieser Zeit.

Beste Grüße aus dem Norden.

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Kommentar zu Politische Parteien: Thesen aus 2008 über ihre Entwicklung und was daraus geworden ist … von Fredmund Malik https://www.malik-management.com/de/politische-parteien-thesen-aus-2008-ueber-ihre-entwicklung/#comment-7782 Sun, 04 Nov 2018 09:05:50 +0000 https://www.malik-management.com/?p=22911#comment-7782 Es hat sich in der Arbeit der Zentralbanken etwas Grundsätzliches geändert, denn eine Null-Zinsen Politik wäre bis 2008 so gut wie undenkbar gewesen. Diese Politik hat aber ihren Preis, denn die Verschuldung ist seither nicht zurückgegangen, sondern gestiegen. Aber sie haben sich dorthin verlagert, wo sie noch am ehesten unter Kontrolle gehalten werden können. Hinzu kommt heute, dass, wie sie andeuten, die politischen Systeme instabil geworden sind, und die Bildung eines tragfähigen Konsenses nur mehr schwer möglich ist. Es dauert alles viel zu lange. und das Denken bleibt in den alten Mustern, in denen wir für die heutigen Herausforderungen kaum noch Lösungen finden werden. Konsens bedeutet praktisch die kleinstmöglichen Kompromisse, die unter den heutigen Verhältnissen nur noch sehr selten wirkliche Lösungen sind.

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Kommentar zu Politische Parteien: Thesen aus 2008 über ihre Entwicklung und was daraus geworden ist … von Fredmund Malik https://www.malik-management.com/de/politische-parteien-thesen-aus-2008-ueber-ihre-entwicklung/#comment-7781 Sun, 04 Nov 2018 08:59:17 +0000 https://www.malik-management.com/?p=22911#comment-7781 Lieber Herr Schmidt, besten Dank für Ihr Posting. Ja, so einfach ist es, wenn man die nötigen Kenntnisse über Komplexität hat. Und so schwierig ist es offenkundig, wenn man sie nicht hat. Sie bringen es auf den Punkt.
Ich hatte im Blog bereits mehrfach über Politik und Komplexität geschrieben. sie erinnern sich vielleicht noch an die Gedanken zur Koalitionsbildung. Aber selbst wenn eine Koalition steht, so wird die Komplexität ja nicht geringer, sondern sie steigt weiter an.
So, wie schon lange technisches Wissen und naturwissenschaftliches Wissen, auch juristisches und medizinisches Wissen unabdingbar sind, ist heute Komplexitätswissen unverzichtbar. Und damit wird auch klar, wie Sie so schön sagen, dass das ändern von Köpfen nur wenig bringt, solange die Meta-Systeme nicht geändert werden.

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Kommentar zu Politische Parteien: Thesen aus 2008 über ihre Entwicklung und was daraus geworden ist … von Andreas Schmidt https://www.malik-management.com/de/politische-parteien-thesen-aus-2008-ueber-ihre-entwicklung/#comment-7780 Tue, 30 Oct 2018 10:02:45 +0000 https://www.malik-management.com/?p=22911#comment-7780 Lieber Prof. Malik,
passend dazu die aktuellen politischen Geschehnisse rund um Merkel.
Der unzureichende Umgang mit Komplexität führt zum äußerst typischen Verhaltensmuster, dass Konsequenzen leider immer erst dann gezogen werden, wenn die Dinge eskalieren bzw. der größtmögliche Schaden schon eingetreten ist. Frühwarnungen werden leider – aus Egoismus und/oder Unwissen – bewusst ignoriert und am Alten festgehalten.
Es braucht noch immer die Krise und damit verbundene Schäden für notwendige Erneuerung. Leider auch eine meiner wesentlichsten Erfahrungen in den Führungsebenen der Unternehmen.
Mit Systemverständnis und gutem, vorausschauenden Management ließen sich massive Schäden in den meisten Fällen von vornherein vermeiden.

Ihre korrekten Thesen hatten nichts mit Wahrsagerei, Trendprognosen oder dergleichen zu tun, sondern entstammen eben Verständnis für Systementwicklungen, wie es nur wenige Menschen haben oder lernen wollen – obwohl es beinahe jeder in gewissem Maße könnte.

Immerhin erfolgen politisch nun Änderungen. Aber solange nur Köpfe geändert und Posten diskutiert werden und nicht die Meta-Systeme kompetent (r)evolutioniert werden, ist die nächste Eskalationsstufe nur vorprogrammiert.

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Kommentar zu Politische Parteien: Thesen aus 2008 über ihre Entwicklung und was daraus geworden ist … von Michael Weingarnter https://www.malik-management.com/de/politische-parteien-thesen-aus-2008-ueber-ihre-entwicklung/#comment-7779 Sat, 27 Oct 2018 11:13:37 +0000 https://www.malik-management.com/?p=22911#comment-7779 Ich frage mich wieviel Neues es in der Politik (auf nationaler Ebene und auch auf europäischer Ebene) gibt, um eine Finanzkrise wie 2008 besser zu bewältigen. (Oder überhaupt zu bewältigen). Wurde hier schlagkräftige Kompetenzen aufgebaut um das System besser zu steuern – oder reagiert Politik weiterhin nur auf Ereignisse? In diesem Zusammenhang würde mich auch interessieren, wie die aktuelle Lagebewertung aussieht. Lange Zeit wurde ja eine weitere Krise mit 2015 bis 2018 beziffert. „Politische Krisen“ sieht man ja einige. Eine Finanzmarktkrise (glücklicherweise) noch nicht. Hat sich hier an der zugrundeliegenden Lage grundsätzlich etwas verändert bzw. haben sich die Zeiträume verschoben?

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